Tag der offenen Grabung am UNESCO-Welterbetag (01.06.2025, 10-18 Uhr)

Am Sonntag, den 01.06.2025, feiert die UNESCO den 20. Welterbetag unter dem Motto „Vermitteln, verbinden, begeistern.“ Aus diesem Anlass lädt das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege zum Tag der offenen Grabung in Haus Bürgel ein.

Was ist „Dark Earth“? Und warum wird in Haus Bürgel gegraben? Lassen Sie sich von Expert*innen vor Ort einen Einblick in die Archäologie dieses spannenden Fundplatzes aus römischer Zeit geben. Mit zwei kleinen Ausgrabungsschnitten wollen die Archäolog*innen des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland mehr über die römische Befestigung und die Geschichte von Haus Bürgel herausfinden.

Das Haus Bürgel in Monheim am Rhein befindet sich in den Mauern eines römischen Kastells aus der Spätantike. Mit seinem noch erhaltenen originalen Mauerwerk aus römischer Zeit ist Haus Bürgel ein einzigartiger Fundplatz. Aus diesem Grund ist der Ort Teil der länderübergreifenden UNESCO-Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“.

Keine Anmeldung nötig.

Adresse:
Haus Bürgel
40789 Monheim am Rhein

 

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, Sie auch auf folgende Angebote an weiteren Standorten der UNESCO-Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“ aufmerksam zu machen:

LVR-Archäologischer Park Xanten

Welterbe-Rucksack

Mit dem Welterbe-Rucksack können die Besucher*innen den LVR-Archäologischen Park Xanten auf eigene Faust erkunden. Ob alleine, in der Gruppe oder als Familienerlebnis: Mit dem Rucksack und einer guten Portion Neugier ausgestattet lässt sich das Leben am Rande des Römischen Reichs auf ganz besondere Weise entdecken.

Der Welterbe-Rucksack kann zwischen 11 und 17 Uhr an der römischen Herberge abgeholt werden.

Auf dem Marsch und im Zelt

In ihrer originalgetreu rekonstruierten Ausrüstung marschieren die Akteure der 19. Legion am gesamten Wochenende dreimal täglich auf dem Aktionsfeld am Amphitheater auf. Neben ihren Taktiken präsentieren sie auch römisches Handwerk und laden in das Legionslager ein. Zuschauen und Fragen stellen ist herzlich erwünscht.

Offene Familienführung

Warum ist der Niedergermanische Limes und damit die Colonia Ulpia Traiana eigentlich UNESCO-Welterbestätte? Was macht diese Nasse Grenze besonders und wie wird sie geschützt? Die Familienführung im Limespavillon folgt den Spuren der Römer vor 2000 Jahren und geht der Bedeutung der römischen Grenze auf den Grund.

Die offene Führung für Familien mit Kindern ab 6 Jahren beginnt um 12 Uhr und dauert 60 Minuten.

Offene Führung in deutscher Gebärdensprache

Zahlreiche Militärlager und Tausende römischer Soldaten bezeugen die Anstrengungen des Römischen Reiches zur Sicherung seiner Grenzen. Die Führung im Limespavillon geht den geschichtsträchtigen Orten am unteren Niederrhein, dem Alltagsleben der Legionäre und dem zivilen Leben dies- und jenseits des Rheins auf den Grund.

Die offene Führung in Deutscher Gebärdensprache beginnt um 14:30 Uhr und dauert 60 Minuten.

Stadt Xanten

Die Stadt Xanten lädt zu einer kostenlosen Führung über das Areal des römischen Militärlagers Vetera castra in Xanten-Birten ein, das zu den bedeutendsten archäologischen Stätten am Niedergermanischen Limes gehört. Bei dieser Gelegenheit stellt sich die Xantener Gästebegleiterin Uschi Grote als frisch zertifizierte Limes-Cicerona vor und erzählt anschaulich und mit viel Hintergrundwissen von den Geschehnissen in der Römerzeit am sogenannten „nassen Limes“ Limes.

Vertieft hat die Archäologin und Historikerin ihr Wissen in den letzten Monaten im Rahmen eines Zertifikatskurses der Deutschen Limes-Kommission für angehende Limes-Cicerones, die es an allen deutschen Limes-Abschnitten gibt, um interessierten Besuchern die Spuren des römischen Welterbes zu vermitteln.

Im Rahmen der zweistündigen Führung über den Fürstenberg vermittelt sie Einblicke in die Entwicklungsgeschichte eines römischen Legionsstandortes im 1. Jh. n. Chr., wie es sie an keiner anderen Stelle gibt – von den ersten Marschlagern bis zum größten Standlager des Römischen Reiches. Es gibt überraschende neue Erkenntnisse über das Ausmaß und die Ausstattung der zivilen Siedlung, über die Versorgung der vielen tausend Menschen und das Alltagsleben von Soldaten, Familien und Handwerkern. Aber was machte den Fürstenberg für die Römer so attraktiv und warum war alles nur von kurzer Dauer?

Die Limes-Cicerona hat Antworten auf diese und viele andere spannende Fragen.

 

Ort und Zeit: Parkplatz St. Viktor Kirche in Xanten-Birten, 14.30 bis 16.30 Uhr

MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln

Welterbestätten Praetorium und Kölner Dom

Thomas Otten (MiQua), Sebastian Ristow (MiQua) und Ruth Stinnesbeck (Dombauhütte Köln/Domgrabung) informieren am frühchristlichen Taufbecken der Kölner Domgrabung zu den beiden UNESCO-Welterbestätten Praetorium und Kölner Dom. Wie bereits im vergangenen Jahr, werden am Sonntag, 1. Juni 2025, von 11–16 Uhr, das MiQua und die Domgrabung wieder gemeinsam den UNESCO-Welterbetag begehen. Im modern gestalteten Vorraum des frühchristlichen Baptisteriums werden die Welterbestätten Kölner Dom und das römische Praetorium als Teil des Niedergermanischen Limes präsentiert. Über Rekonstruktionen und Filme können Interessierte und Neugierige in das römische Köln eintauchen, an geführten Touren teilnehmen und sich umfassend über Kölns prominente Welterbestätten, aber ebenso über den aktuellen Stand des Museumsprojekts MiQua informieren.

Ort und Zeit: Köln, Baptisterium, 11 – 16 Uhr

Führungen zu den Welterbestätten Praetorium und Kölner Dom

Thomas Otten und Sebastian Ristow vom MiQua-Team führen vom Welterbe Kölner Dom zum Welterbe Praetorium und dem im Bau befindlichen MiQua. Die Führungen zum MiQua starten um 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr am Baptisterium (unterhalb des Domchores). Die Führungen sind kostenfrei und auf 20 Personen begrenzt. Eine Anmeldung ist erwünscht unter  miqua@lvr.de oder 0221 809-7156.

Ort und Zeit: Köln, Baptisterium, 12–13:15 Uhr, 14:00–15:15 Uhr & um 16:00–17:15 Uhr

Was zeichnet das UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“ aus? Welche Fundplätze gehören dazu? Wo liegen sie? Was macht sie so besonders? Einen Überblick über die UNESCO-Welterbestätte und ihre 44 Fundplätze in den Niederlanden und Deutschland bietet nun auf 36 Seiten eine handliche Broschüre mit zahlreichen Bildern. Sie steht kostenfrei zum Herunterladen bereit.

Zum Download

 

Über 400 Kilometer erstreckte sich die römische Grenze in der Provinz Niedergermanien entlang des Rheins. Sie reichte von Remagen im heutigen Rheinland-Pfalz bis nach Katwijk in den Niederlanden, wo der Rhein in die Nordsee mündet.
Die dynamische Karte der „Cross cultural timeline“ (CCT), die Sie auf allen Geräten nutzen können, zeigt anhand informativer Texte und Bilder die archäologischen Hinterlassenschaften von 50 v. Chr. bis 500 n. Chr. und gibt so Einblicke und zahlreiche Hintergrundinformationen in die wechselvolle Geschichte des Niedergermanischen Limes.
Entdecken Sie militärische Plätze, zivile Siedlungen und Kultorte, die über die Felder „Geschichten“ und „historische Ereignisse“ miteinander verbunden sind. Verfolgen Sie den Vorstoß der römischen Truppen entlang der Lippe, den Ausbau des Limes mit Legionsstandorten und Kastellen, das Ende der römischen Militärpräsenz am Rhein und vieles mehr!

Zur Cross cultural timeline

Die archäologischen Ausgrabungen der vergangenen 150 Jahre am Niedergermanischen Limes haben eine große Zahl einzigartiger archäologischer Funde ans Licht gebracht. In den feuchten Böden am Rhein überdauerten auch viele Objekte aus organischen Materialien, wie Holz und Leder, die Zeit.
Das Buch LIMES TOP 100 FUNDE stellt eine Auswahl von einhundert besonderen Objekten vor, die einen Einblick in die bewegte, mehr als 450-jährige Geschichte des Lebens am Niedergermanischen Limes erlauben.

Weitere Infos (Nünnerich-Asmus Verlag)

Das Reiterkastell von Dormagen – das römische Durnomagus – gehört zum UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“. An drei Orten im Stadtgebiet ist das römische Erbe nun hautnah erfahrbar. Im Historischen Rathaus der Stadt hat die neue Dauerausstellung zum UNESCO-Welterbe ihre Türen geöffnet. Zwischen Rathaus und Bürgeramt befindet sich mit dem Römergarten ein Ausstellungsort, der jederzeit zugänglich und als historischer Lern- und Begegnungsort ein Angebot für die ganze Familie ist. Neugestaltet ist auch der Ausstellungsraum im „Römerkeller“ an der Kirche St. Michael.

Zur Pressemitteilung

Zum Info-Angebot der Stadt Dormagen

Salve
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