Das Reiterkastell von Dormagen – das römische Durnomagus – gehört zum UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“. An drei Orten im Stadtgebiet ist das römische Erbe nun hautnah erfahrbar. Im Historischen Rathaus der Stadt hat die neue Dauerausstellung zum UNESCO-Welterbe ihre Türen geöffnet. Zwischen Rathaus und Bürgeramt befindet sich mit dem Römergarten ein Ausstellungsort, der jederzeit zugänglich und als historischer Lern- und Begegnungsort ein Angebot für die ganze Familie ist. Neugestaltet ist auch der Ausstellungsraum im „Römerkeller“ an der Kirche St. Michael.
Zum Info-Angebot der Stadt Dormagen
Die Germanen – immer wieder rücken sie in den Vordergrund, wenn es um die historische Herkunft der Deutschen geht. Dabei hat es ein Volk dieses Namens vermutlich nie gegeben. Mit dem Sammelbegriff „Germanen“ bezeichneten die Römer in der Nachfolge Cäsars ganz unterschiedliche Gemeinschaften mit eigenen kulturellen Traditionen. Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich zwischen dem ersten und vierten Jahrhundert vom Rhein bis an die nördliche Küste des Schwarzen Meeres.
In den vergangenen 20 Jahren hat die Archäologie dank umfangreicher Ausgrabungen, spektakulärer Funde und intensiver Forschungen eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zu den Germanen gewonnen – sie bilden den Anlass für die große Ausstellung „Germanen. Eine archäologische Bestandsaufnahme“.
Präsentiert werden hochkarätige Objekte aus Deutschland, Dänemark, Polen und Rumänien. Die Ausstellung macht deutlich, dass es keine einheitliche germanische Welt gab, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher Kulturen, die in komplexen Austauschverhältnissen standen. Weitere Infos zur Ausstellung finden sich hier: landesmuseum-bonn.lvr.de.
Der Niedergermanische Limes war eine der bedeutendsten Grenzen des Römischen Reiches. Für rund 220 Kilometer verlief er auch durch Nordrhein-Westfalen.
Seit Juli 2021 zählt der Niedergermanische Limes zum UNESCO-Welterbe. Aus diesem Anlass zeigt „Roms fließende Grenzen – Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen 2021/2022“ an den fünf Ausstellungsorten Bonn, Detmold, Haltern, Köln und Xanten faszinierende neue Forschungsergebnisse von beiderseits des Rheins. Von September 2021 bis Oktober 2022 machen spektakuläre Neufunde, Modelle und Aktionen ebenso den Alltag in der ehemaligen römischen Provinz Niedergermanien wie auch in den angrenzenden Gebieten lebendig. Weitere Infos finden sich hier www.roemer.nrw/roms-fliessende-grenzen.